Event

Work together: Autonome Systeme & Interfaces (04.-05.07.2024)

Kooperationsveranstaltung des Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) und des SFB 1567

Das Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) und der Sonderforschungsbereich 1567 "Virtuelle Lebenswelten" der Ruhr-Universität Bochum organisieren einen Workshop zum Thema “Autonome Systeme & Interfaces”. 

04. Juni 2024

Workshop: Autonome Systeme & Interfaces
Donnerstag, 04. Juli 2024 | 13:30-18:15 Uhr
Freitag, 05. Juli 2024 | 08:45-12:30 Uhr
HIIG – Französische Str. 9, 10117 Berlin

Autonome Systeme werden häufig als gleichbedeutend mit KI begriffen – als sich selbst steuernde Maschinen, die unabhängig von menschlicher Einflussnahme operieren können. Sie bewegen sich selbstständig im Raum, interagieren mit ihrer Umgebung und sind auf Steuerung durch Menschen nicht angewiesen. Entgegen diesen Annahmen fußt ihre Autonomie jedoch auf zahlreichen Voraussetzungen, etwa ihrer Energieversorgung, Programmierung oder Wartung. Auch sind Systeme, die sich einer Einflussnahme durch Menschen vollständig entziehen, eine in der Forschungs- und Entwicklungspraxis abwegige Vorstellung.

Zu den zahlreichen Voraussetzungen für die Autonomie von autonomen Systemen zählen zwei besondere Relationen: Zum einen betrifft dies die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine, materialisiert als Interfaces, die Handlungs- und Interventionsmöglichkeiten ermöglichen und zugleich prägen. Zum anderen kommt der Schnittstelle zwischen System und Umwelt eine erhebliche Bedeutung zu. Die Autonomie des Systems basiert nicht nur auf dem sensoriell erzeugten Abbild der umgebenden Welt im System selbst, sondern zugleich auf den technisch-funktionalen Voraussetzungen dafür, wie es Einfluss auf seine Umgebung ausüben kann (etwa durch Werkzeuge oder Mittel der Fortbewegung).

Mit diesen beiden Relationen treten Fragen auf, die insbesondere geisteswissenschaftliche Ansätze nahelegen. Entsprechend wollen wir im Rahmen dieses Workshops unterschiedliche geisteswissenschaftliche Zugänge zu Robotik ausloten und miteinander ins Gespräch bringen - soziologische, medienwissenschaftliche und technikhistorische. Ziel des Workshops ist, anhand unterschiedlicher Gegenstandsbereiche (z. B. Fahrzeuge, Roboter und Waffensysteme) diese komplexen Übersetzungsprozesse zu analysieren, die der Autonomie dieser Systeme zugrunde liegen und damit die Potentiale ihrer geisteswissenschaftlichen Erforschung von, an und mit Robotern und KI genauer zu konturieren.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen dem Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft und Sonderforschungsbereich 1567: Virtuelle Lebenswelten (Ruhr-Universität Bochum).

Das ausführliche Programm finden Sie hier.

Für diese Veranstaltung können Sie sich bei Dana Abuosba (dana.abuosba@hiig.de) anmelden. Bitte beachten Sie, dass die Teilnehmerzahl begrenzt ist.

Organisation:

Dr. Thomas Christian Bächle, HIIG: Forschungsprogrammleiter: Die Entwicklung der digitalen Gesellschaft

Prof. Dr. Florian Sprenger, SFB 1567, Teilprojekt A03: Virtuelle Environments